Die Geschichte des Foxterriers

Der Name "Fox Terrier" leitet sich vom englischen Begriff "fox" = Fuchs und vom lateinischen Wort "terra" = Erde ab. Erste Aufzeichnungen über diese Rasse stammen bereits aus dem 14. Jahrhundert. Der Foxterrier, der sich farblich gut von der Beute unterscheiden und gleichzeitig klein, wendig, aber auch pflegeleicht sein sollte, stellte somit den perfekten Jagdhund dar. Seine Aufgabe ist es, Fuchs und Dachs unversehrt aus deren Bau zu "sprengen", er wird aber auch für die Wasserarbeit (Enten und Otter) eingesetzt.
Im Jahr 1870 wurde in England der Fox Terrier Club als einer der ersten Rassehundeclubs gegründet.
Der "Ursprungs"-Foxterrier gehörte der glatthaarigen Variante an, bevor auch der Drahthaar-Foxterrier entstand. In den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts erfreute sich der Drahthaar-Foxterrier als Familienhund großer Beliebtheit, während die glatthaarige Variante ihren Einsatz als Jagdhelfer fand. In den 30er- und 40er-Jahren galt der Foxterrier als beliebter Film- und Zirkushund und war sogar als Comicfigur in Zeitschriften zu bewundern.
Im Laufe der Jahre entwickelte sich der liebenswerte Foxterrier zum Familien- und Haushund, der auch wesentlich zur Entstehung der Rassen Deutscher Jagdterrier, Kromfohrländer sowie Japan Terrier beitrug.

Das Wesen des Foxterriers

Der Foxterrier ist ein äußerst lebhafter, neugieriger, kreativer, loyaler und intelligenter Familienhund. Er ist stets gut gelaunt, jederzeit zu einem Spiel bereit und sehr hart im Nehmen. Er ist der ideale Spielgefährte für Kinder, die der Foxterrier über alles liebt und immer mit freudigem Schwanzwedeln begrüßt.
Die Wachsamkeit des Foxterriers ist ungetrübt. Ihm entgeht nichts. Er hat eine gute Nase, ortet ständig sämtliche Geräusche und verfügt über ein äußerst gutes Sehvermögen. Aufgrund seiner scharfen Sinne sollte man sich doch stets seines (unterschiedlich stark ausgeprägten) Jagdtriebes bewusst sein, welchen er durch geeignete Aktivitäten in Sport und Spiel positiv ausleben kann.
Seine Größe von ca. 38 cm Schulterhöhe bei einem Gewicht von ungefähr 8 Kilogramm stehen im Gegensatz zu seinem immensen Temperament. Der Foxterrier ist bei guter Erziehung immer und überall ein beliebter Gast. Seine optische Erscheinung sowie seine einzigartige Ausstrahlung machen diese Rasse so liebenswert.

Die Pflege und Haltung des Foxterriers (Glatthaar)

Der Glatthaar-Foxterrier gehört einer sehr pflegeleichten Rasse an. Gelegentliches Säubern von Nase, Ohren und Augen sowie ein Bad mit mildem Hundeshampoo (bei Bedarf) genügen vollkommen.
Wenn der Hund viel auf weichem Untergrund läuft, ist es möglich, dass die Krallen geschnitten werden müssen (Krallenzange).
Um den Fellwechsel des Glatthaar-Foxterriers im Frühjahr bzw. Herbst zu beschleunigen, empfiehlt sich während dieser Zeit regelmäßiges Bürsten.
Die Zahnreinigung erfolgt automatisch durch das regelmäßige Verabreichen von Kauknochen (z.B. Büffelhautknochen).
Der Foxterrier ist ein sehr flexibler Hund, der die Abwechslung liebt. Foxterrier, die auch zur Jagdpassion neigen, sind moderat im Alltag und mühelos in einer Wohnung ohne Garten zu halten.
Wenn man dem Foxterrier ein ereignisreiches Leben beschert, wird dieser sich überall wohl fühlen. Auch in den Urlaub kann man diesen Hund mühelos mitnehmen.
Da der Foxterrier ein sehr intelligenter Hund ist, sollte er eine konsequente Erziehung genießen, um ein durch Freude und Spaß gekennzeichnetes Miteinander und konfliktfreies Zusammenleben für viele Jahre zu garantieren.
Bei guter Gesundheit, Ernährung sowie artgerechter Haltung kann der Foxterrier zwischen 12 und 14 Jahre alt werden. Auch eine Lebenserwartung von 16 bis 20 Jahre ist möglich!

Die Rassekennzeichen des Foxterriers (Glatthaar)

Standard Nr. 12/20.9.1988/D
Ursprungsland: Großbritannien
Allgemeines Erscheinungsbild: Aktiv, lebhaft. Mit Knochenstärke und Kraft in kleinem Rahmen, keinesfalls schwerfällig oder grob wirkend. Weder hoch noch zu niedrig auf den Läufen stehend. Er sollte wie ein gut gebautes Jagdpferd mit kurzem Rücken im Stand viel Boden decken.
Charakteristika: Lebhaft, schnell in der Bewegung, wachsam im Ausdruck, gespannt vor Erwartung.
Wesen: Freundlich, aufgeschlossen und furchtlos.
Kopf und Schädel: Schädel flach, mäßig schmal, zu den Augen hin schmaler werdend. Ein leichter Stopp ist erkennbar. Keinesfalls ausgefüllte Wangenpartie. Ober- und Unterkiefer kräftig und muskulös und unter den Augen nur geringfügig abfallend. Dieser Teil des Vorgesichts soll fast wie gemeißelt wirken und nicht in einer geraden Linie keilförmig abfallen. Nase schwarz.
Augen: Dunkel, klein und ziemlich tief eingebettet, so rund wie möglich. Ausdruck lebhaft und intelligent.
Ohren: Klein, V-förmig und eng an der Wange nach vorn kippend, nicht seitlich am Kopf herabhängend. Die Kippfalte des Ohres befindet sich oberhalb der Schädellinie. Ohrleder mäßig dick.
Gebiss: Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Hals: Trocken und muskulös, ohne Wamme, von passender Länge, sich zu den Schultern hin allmählich verbreiternd.
Vorhand: Schultern lang und schräg, gut nach hinten gelagert, fein an den Schultergelenken, klar umrissen am Widerrist. Aus jedem Blickwinkel müssen die Vorderläufe gerade sein, wobei die Knöchelpartie wenig oder gar nicht erkennbar ist. Sie sollen von oben bis unten starkknochig sein.
Gebäude: Brust tief, nicht breit. Rücken kurz, gerade und kräftig, ohne Schlaffheit. Kraftvolle Lendenpartie, sehr leicht gewölbt, vordere Rippen mäßig gewölbt, hintere Rippen gut zurückreichend.
Hinterhand: Kräftig, muskulös und straff, frei von Schlaffheit oder Schwäche. Oberschenkel lang und kraftvoll, Sprunggelenke tief stehend, gut gewinkelte Kniegelenke.
Pfoten: Klein, rund und kompakt. Ballen hart und strapazierfähig. Zehen mäßig gewölbt. Weder nach innen noch nach außen gedreht.
Rute: Üblicherweise kupiert. Ziemlich hoch angesetzt, aufrecht, jedoch nicht über den Rücken gezogen oder geringelt getragen. Rute von guter Stärke.
Gangart/Bewegung: Vorder- und Hinterläufe bewegen sich gerade aus und parallel zueinander vorwärts. Die Ellenbogen bewegen sich parallel zum Körper, frei an dessen Seiten arbeitend. Die Kniegelenke drehen weder nach innen noch nach außen. Sprunggelenke nicht dicht nebeneinander stehend. Guter Schub kommt aus der geschmeidigen Hinterhand.
Haarkleid: Gerade, flach anliegend, glatt, hart, dicht und füllig. Weder Bauch noch Innenseite der Schenkel dürfen kahl sein.
Farbe: Vorherrschend weiß, entweder einfarbig weiß, weiß mit lohfarbenen oder schwarzen Abzeichen. Gestromte, rote oder leberbraune Abzeichen sind höchst unerwünscht.
Größe/Gewicht: Rüden: höchstens 39 cm (Widerristhöhe)/ 7,2 - 8,1 kg. Hündinnen: höchstens 37 cm (Widerristhöhe)/ 6,8 - 7,7 kg.
Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Anmerkung: Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden.
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